Chronik 2021

Umschlag Chronik 2021

Collage: Schlossturm und Pfarrkirche Enzesfeld, Föhre Lindabrunn, Hauptstraße Lindabrunn, Luftballonsteigen Frühlingserwachen Spitalskirche Enzesfeld. Manfred Digruber

Das Werk

Historische Spuren in Enzesfeld-Lindabrunn reichen, wie Funde beweisen, mehr als 200 Millionen Jahre zurück. Geologische Vorgänge formten die Landschaft unserer Marktgemeinde. Eine bewegte Siedlungsgeschichte kann ab der Jungsteinzeit mit einzigartigen Funden nachgewiesen werden.

Aus einem anfänglichen Grabendorf und einem ursprünglichen Burgdorf ist 1970 ein gemeinsamer Ort entstanden. Dieser entwickelte sich fortan kontinuierlich zu einer modernen Marktgemeinde. Ereignisse und Persönlichkeiten, die die Geschichte von Enzesfeld-Lindabrunn prägten, sind in vorliegendem Werk ebenso dokumentiert wie die Bedeutung der Steinbrüche, Wälder, Weingärten und Betriebe für die Menschen. Es beleuchtet die Vergangenheit unseres Schlosses, der Kirchen sowie Schulen und gibt Einblicke in die Alltagskultur sowie das Vereinsleben. Darüber hinaus bietet es unter anderem interessante Informationen über die Flora, die Fauna und mystische Orte, deren Geheimnisse zum Teil noch darauf warten, erschlossen zu werden.


Die Autoren über das Werk

Margarethe Kainig-HuberMargarethe Kainig-Huber, AutorinJohann NeitzJohann Neitz, AutorEnzesfeld und Lindabrunn, wunderschön an den Ausläufern der Nördlichen Kalkalpen zwischen den Flüssen Triesting und Piesting am Rande ausgedehnter Föhrenwälder gelegen, bilden seit 1970 eine zusammengelegte Marktgemeinde. Die Spuren der Vergangenheit dieser Region, an der Küste des jungtertiären Meeres gelegen, reichen jedoch mehr als 200 Millionen Jahre zurück.

Vielfältige Faktoren haben die Ränder des Wiener Beckens noch nachträglich geformt. Es ist aber doch der alte Meeresstrand, der dieser Landschaft am Alpen-Ostrand jene Eigenart und jenen Reiz verleiht, dem sich auch Erholungssuchende in den Weinbergen und immergrünen Wäldern nicht entziehen können, obwohl ihnen die geologischen Gegebenheiten meist unbekannt sind.

Die Geschichte der Marktgemeinde wurde von Professor Alois Schabes, einem weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Historiker und Heimatforscher, vor rund vier Jahrzehnten detailliert aufgearbeitet und im Jahre 1981 publiziert.

Im Jahre 2017 traten Bürgermeister Franz Schneider und Obersekretär Ing. Gregor Gerdenits an Prof.in Mag.a Dr.in Margarethe Kainig-Huber und Johann Neitz mit dem Ersuchen heran, eine aktuelle Version der Ortschronik zu verfassen. An dieser Stelle ist den beiden Herren von Seiten der Autoren für ihr sehr großes Vertrauen und ihre fortwährende Unterstützung besonders zu danken.

Johann Neitz, der bereits 2013 die Ur- und Frühgeschichte von Enzesfeld und Lindabrunn in einer Publikation dokumentiert hatte, bearbeitete für dieses Buch die Zeit vom letzten Urmeer bis zum Jahre 1900. Dabei wurden Teile des oben erwähnten Werks von Professor Alois Schabes übernommen, geringfügig abgeändert und um weitere Schwerpunkte ergänzt. Neue Abschnitte von Johann Neitz beschäftigen sich mit der Geologie, Paläontologie und Archäologie von Enzesfeld-Lindabrunn. Angeführt werden u. a. die in Fachkreisen weltbekannten Enzesfelder Sande und Kalke mit ihren gut erhaltenen Fossilien, ebenso die einst am Bau vielfach verwendeten Lindabrunner Konglomerate sowie das früher sehr begehrte Harz der heimischen Schwarzkiefer.

Johann Neitz berücksichtigt in seinen Texten darüber hinaus auch beinahe Vergessenes über die Steinbrüche, Quellen und Brunnen sowie Ergänzendes über die Pflanzen- und Tierwelt.

2022-09-11_-_Dirndlgwandsonntag_86_Margarethe Kainig-Huber befasst sich in ihrem Abschnitt (Teil 2) mit der Erforschung der historischen Entwicklung von Enzesfeld-Lindabrunn ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie hatte sich bereits im Jahr 2015 in ihrem mit Dipl.-Päd. Rita Doria veröffentlichten Werk „Notrationen. Weltwirtschaftskrise, Ständestaat, Nationalsozialismus und Nachkriegszeit im Triestingtal“ und in ihrem mit HS-Prof. Dr. Franz Vonwald 2018 publizierten Werk „Schreckensherrschaft in Niederösterreich 1938-1945. Alltag in der nationalsozialistischen Zeit“ mit regionalen Aspekten der Zeitgeschichte beschäftigt. Im vorliegenden Werk dokumentiert sie in zwölf Kapiteln chronologisch geschichtsträchtige Ereignisse und widmet sich verschiedenen Schwerpunkten, die - grafisch abgesetzt - in eigenen Textboxen untergebracht sind. Mit zahlreichen Bildern illustriert, zeigt sie auf, wie sich die Marktgemeinde im Laufe der Geschichte gewandelt hat. Darüber hinaus fasst sie zahlreiche Entwicklungen sowie die Traditionen und Vereine der Marktgemeinde zusammen.

Besonders wertvoll erwies sich für ihre Arbeiten die Sammlung von Mag. Karl Schiehsl, der ab den 1980er-Jahren heimatkundliche Forschungen praktizierte und mit seinen Publikationen, Manuskripten für Tondiaschauen und historischen Spaziergängen sowie seinem Bild- und Dokumentenarchiv der Marktgemeinde ein großes und dauerhaftes Erbe hinterlassen hat.

An dieser Stelle sei den vielen Auskunftspersonen gedankt, die zur Komplettierung der Geschichte von Enzesfeld-Lindabrunn beigetragen haben, im Besonderen Helmut Bertl, Franz Grögler, Susanna Gersch, Oskar Kammla, Maria Lindmayer, Johann Maus, Karl Mayer, Margarete Schwarzott und Josef Stockreiter.

Für die Bereitstellung von historischen Bildern, Zeitschriften und Dokumenten ein Dankeschön an Hermine Domaschko, Maria Lindmayer, Waltraud Rappold und Eisabeth Zottl-Paulischin. Die Initiative „En-Li“ bereicherte die Chronik mit Bildern aus den Sammlungen Baumgartner, Bertl, Gruber, Eichberger, Garaus, Karner, Lukas, Perger, Schmied und Winkler, für die Ing. Max Brandstätter die Erlaubnis zur Nutzung einholte.

2022-09-11_-_Dirndlgwandsonntag_93_Aktuelle Fotografien stammen (außer vom Autorenteam) von Ing. Manfred Digruber, Walter Egl, Johanna Haigl, Elke Hochreuter, Christian Postl, Ferdinand Ramberger sowie Alfred und Johann Zierhofer – herzlichen Dank dafür.

Ing. Herbert Rieder sei für das Fotografieren von Fossilien gedankt und Ing. Manfred Digruber für Drohnenbildaufnahmen sowie diverse Bildbearbeitungen im ersten Buchabschnitt.

Großer Dank geht auch an Johanna Schiehsl für die Überlassung des Bildarchives von Mag. Karl Schiehsl und an Katharina Bürger sowie Norbert Zierhofer, die ihre ornitologischen Kenntnisse beisteuerten.

Dankbar sind die Autoren für die Beteiligung am Rechtschreiblektorat von Mag. Barbara Geiswinkler, Ing. Gregor Gerdenits, Dipl.-Sptl. Peter Jost, BEd., MEd., Michael Osztovics, Dipl.-Päd. Eva Rieder und HS-Prof. Mag. Dr. Franz Vonwald.

Außerdem soll der Berndorfer Kral-Verlag, der mit seinem Mitarbeiter Herbert Ascherbauer für eine professionelle grafische und technische Realisierung des Buchprojektes sorgte, hier dankend erwähnt werden.

Letztlich gilt ein großer Dank den Familien der beiden Autoren, ohne deren verständnisvolle Unterstützung die Verwirklichung dieses Projektes nicht möglich gewesen wäre.

Margarethe Kainig-Huber und Johann Neitz