Johannesmarterl

Sonstige
Johannesmarterl


Der etwa 2 Meter hohe Tabernakelpfeiler ist aus roh behauenem Stein gefertigt. In der Nische befindet sich ein Bild, auf dem die Taufe Jesu durch Johannes dargestellt ist. Das Bild ließ Josef Stockreiter als Geschenk für Pfarrer Szczesny, den Hausbesitzer, von dem Waldviertler Künstler Josef Mitmasser aus Pöggstall im Jahr 2007 malen.

Nach SCHABES handelt es sich angeblich um einen Türkengedenkstein, der früher 100 Meter weiter östlich nahe der Einmündung der Wr. Neustädterstraße stand und mehrmals versetzt wurde.

Er trug auch einen anderen Namen: Binderwolf(s)kreuz. Mit ihm verbindet sich eine Sage: Ein Bauer namens Binder (oder ein Fassbinder) wäre von einem Wolf angefallen worden. Auf seine Hilferufe hätten einige Männer den Wolf mit Peitschenschlägen vertrieben. Zum Gedenken sei der Bildstock – an seinem ursprünglichen Standort – errichtet worden.

1764 werden im Enzesfelder GEDENKBUCH A vier steinerne oder gemauerte Säulen genannt: eine außer dem Dorf (=vermutlich beim Meierhof), eine gegen Lindabrunn (=vermutlich Frauentalkreuz), zwei gegen Hölles (=eine vermutlich das Binderwolfskreuz).

Zu dieser Zeit waren an diesen Bildstöcken keine Bilder zu sehen, „nichts dan (=als) blindlöcher“ schreibt der Pfarrer. Und er erwähnt, dass bei diesen Bildstöcken die vier Evangelien gesungen wurden, wenn die Prozession um die Felder geführt wurde.

Auf der Karte von Schweickhardt ist ein Bildstock nahe Enzesfeld (in der damaligen Ausdehnung) eingezeichnet. Das müsste das Binderwolfskreuz sein. Ein weiterer eingezeichneter Bildstock, der zweite in Richtung Hölles, ist nicht mehr vorhanden.

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  • AdresseHernsteinerstraße 12, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn

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